Ostern steht vor der Tür und du hast keine Lust drauf, obwohl sich alle um dich herum darauf freuen?
Ich kann dich verstehen, mir ging es in der Zeit meiner Essstörung genauso.
Ostern bedeutet für mich Stress und Angst. Ich habe schon Tage vorher geweint, weil ich nicht zu meiner Familie wollte, obwohl ich Ostern liebe.
Aber warum?
Weil Ostern für mich bedeutete:
✺ angespanntes Essen in Familie
✺ Essen zu Zeiten, die nicht meine wahren
✺ ungesundes und deftiges Essen, was außerhalb meiner Regeln lag
✺ regelmäßiges Essen in Mengen, die mir Angst gemacht haben
✺ die Bewertung (ein Blick reicht) was und wie viel ich esse
✺ Plus: die Gespräche am Esstisch über Diäten und Lebensmittel, die gesund und ungesund sind
Also anders formuliert der absolute Super-GAU für meine Angst vor dem Essen, mein System und meine damalige beste Freundin „Die Kontrolle.“
Ich hatte das Gefühl zu Ostern noch mehr Sport machen zu müssen, damit all das Essen nicht ansetzt. Ich habe mich ständig gewogen. Ich habe mich nach dem Essen hässlich und aufgedunsen gefühlt. Ich habe mich ständig im Spiegel kontrolliert, um zu kontrollieren, dass mein Bauch noch flach und meine Oberschenkel noch straff sind.
Ich hatte enorme Stimmungsschwankungen rund ums Essen. Und ich habe meine Mutti beim Kochen kontrolliert, damit das Essen ja nicht zu fettig wird.
Essen zu Ostern, der absolute Super-GAU für meine Angst vor dem Zunehmen, meinem System und meine damalige beste Freundin „Die Kontrolle.“
Heute 5 Jahre später sieht Ostern ganz anders aus.
Ja ich bereite es immer noch vor, in dem ich meine Absicht setze, wie ich die Feiertage haben möchte aber nicht mehr, um mich sicher beim Essen zu fühlen, sondern um energetisch und emotional bei mir zu bleiben. Und ein Ostern mit meiner Familie und Freunden zu feiern, was meinen Vorstellungen entspricht.
Was das Essen betrifft – da freue ich mich drauf, sowohl auf die Süßigkeiten als auch auf das spezielle Essen, was es nur zu Ostern gibt. Wie selbst gemacht Osterhasen-Hefeteigbrötchen mit Butter und Marmelade von meiner Mutti.
Heute genieße ich das Essen zu Ostern und bin entspannt bei den Mahlzeiten. Und wenn mir erzählt wird, wie viel Kalorien eine Schüssel Vanillepudding hat, dann bleibe ich entspannt und nehme mir noch eine Zweite, wenn mir danach ist. 😉
Wie habe ich das geschafft und was hat mir geholfen, entspannter mit dem Essen zu Ostern umzugehen?
Vor ab, dass ich jetzt frei und entspannt zu Ostern essen kann, ist nicht von heute auf morgen gekommen. Es war ein Prozess mit täglichen Übungen, durch die Angst zu gehen hin zur Selbstliebe.
Was mir besonders für Ostern geholfen hat?
✺ Vorplanung und klare Absicht setzen: Ich habe mich einen Tag vorher hingesetzt und mir aufgeschrieben, welche Situationen kommen können, die mir Angst machen und wie ich damit umgehen will. Ich bin sozusagen im Geiste die Ostertage durchgegangen und habe mir Verhaltensweisen aufgeschrieben, die mir helfen beim Essen ruhig zu bleiben und nicht der Angst zu folgen.
✺ Safe – Food – Oster-Special – Liste: Ich wusste grob, was es zu Ostern zu essen gibt. Deshalb habe ich mir vorab eine Liste geschrieben mit den Gerichten und Lebensmitteln, die für mich ok waren und mir keine/ bis wenig Angst gemacht haben. Darauf habe ich mich dann konzentriert, wenn es Essen gab.
✺ Essen ist nicht alles: Ich habe mir Dinge überlegt, die ich machen kann, die mich entspannen und mir helfen in die Ruhe zu kommen. Z. B. Lesen, in die Natur gehen oder ein heißes Entspannungsbad nehmen. Hauptsache was, was nichts mit Essen zu tun hat und mein Nervensystem beruhigt.
✺ Toilette ist deine beste Freundin: Nicht was du jetzt vielleicht denkst, sondern die Toilette ist ein super Fluchtort, der immer gilt, weil auf Toilette muss, ja jede*r mal ohne, dass du dich rechtfertigen musst. 😉 Egal, ob Dauerdiätgespräche oder das Auslassen darüber, wie die Nachbarin wieder zugenommen hat, dieser Ort, hilft dir dem ganzen zu entfliehen und dein Nervensystem zu beruhigen.
Zu Ostern geht es darum:
✺ dass du entspannt über Ostern kommst
✺ keinen Rückfall hast
✺ und die Angst klein bleibt
Deshalb ist das A und O – Dinge zu tun, die dich dabei unterstützen, dich sicher und ruhiger beim Essen zu fühlen.
Du möchtest Frieden schließen mit dem Essen und deinem Körper?
Du möchtest deinem Körper vertrauen und dich in deinem Körper wohlfühlen? Melde dich bei mir. Ich unterstütze dich mit meinem This is me. 1:1 Coaching. Ich habe als Ex – Betroffene viel ausprobiert, bis ich von meiner Essstörung geheilt war. Ich habe 5 Jahre gebraucht. Solange musst du aber nicht dafür brauchen, denn dafür hast du mich.
Ich unterstütze dich mit meinem Recovery – Wissen und meiner Erfahrung „Frieden zu schließen mit dem Essen und dem Körper.“
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